Impressionen der Abschlussveranstaltung "StadtVisionen"
Abschluss der Projekte "Wissensraum Innenstadt" und "Kreative Innenstadt"
120 Menschen kamen mit uns in der Mainzer Innenstadt zusammen, um über die Ergebnisse der ZIRP-Projekte "Kreative Innenstadt" und "Wissensraum Innenstadt" zu sprechen und Visionen mit in die eigene Zentrumsgestaltung zu tragen. Einmal mehr hat sich gezeigt: Netzwerke schaffen, verbinden und pflegen ist nach wie vor einer der wichtigsten Eckpfeiler für die Gestaltung eines gemeinsamen Raumes, der viel Potential bietet!
In seinem Grußwort verdeutlichte Innenminister Michael Ebling, dass sich die Innenstädte verändern und es künftig auf eine gemeinsame Gestaltung als Erlebnis- und Begegnungsraum ankommen wird. Als Impuls "Out of the Box" gab Fabian Jensen, Leiter der Kommunikation Stuttgart Rosenstein, Einblicke in erfolgreiche Partizipationsprozesse aus dem Stadtentwicklungsprozess zum neuen Stadtteil Stuttgart Rosenstein. Ziele, Zielgruppen und Formate bilden drei Eckpfeiler für eine gelingende Beteiligung.
Spontan haben wir die Veranstaltung dann nach draußen – in die Innenstadt – verlagert, um dort mit Dr. Christiane Liesenfeld (Geschäftsführerin der ZIRP), Fabian Jensen, Dr. Christine Grüger (suedlicht/ Podcast Stadtrederei), Prof. Dr. Mattias Rohs (RPTU Kaiserslautern), Mark Schlick (Amtsleiter Wirtschaftsförderung und Liegenschaften der Stadt Pirmasens), Miriam Anders (Geschäftsführerin des Museumsverbands Rheinland-Pfalz e.V.) und Dustin Heip (Citymanager der Stadt Andernach) über Faktoren des Gelingens einer zukünftigen Innenstadtgestaltung in den Austausch zu gehen.
Unsere Keyfacts der Diskussion:
- Die Innenstadt der Zukunft als Raum für Wissen, Kultur und Kreativität ist ein sozialer Raum, für die Entfaltung und Gestaltung seiner Nutzerschaft. Als Möglichkeitsraum und gemeinsames Lernfeld muss er möglichst viele Zielgruppen ansprechen und einbeziehen.
- Dieser Raum wird nicht genutzt oder frequentiert, wenn er nicht gebraucht wird! Also müssen die Anforderungen einer Stadt und Stadtgesellschaft berücksichtigt werden - das geht über kontinuierliche Beteiligung und im Austausch.
- Für eine nachhaltige Beteiligung müssen Hürden abgebaut werden, um den Macherinnen und Macher die Gestaltung zu ermöglichen. Dabei hilft es, kontinuierlich Stimmungsbilder einzuholen. Das Rad muss nicht neu erfunden und Ideen dürfen ausgetauscht werden, um sie dann bedarfsgerecht für die eigene Innenstadt weiterzuentwickeln.
- Klare Leitbilder und Ziele bringen Vision und Machbarkeit zusammen und beschleunigen die Umsetzung. Jede Stadt benötigt ihr eigenes maßgeschneidertes Konzept, das Spielräume für kurzfristige Veränderungen lässt! Zugpferde und Kümmerer können als Motoren und Anlaufstelle für die Umsetzung agieren.
Neben dem offiziellen Programm stand das Netzwerken im Fokus des Tages. Mit Speeddating und Thementischen gaben wir den Stadtmacherinnen und -machern aus Rheinland-Pfalz viele Gelegenheiten für Austausch und Kennenlernen. Vielen Dank in diesem Zuge an unsere Tischpaten: Eva Pfitzner (MakerSpace MYK), Johannes Korz (42kaiserslautern), Sophie Dannielle Lorenz (PARTPARTPART e.V.), Kristina Neitzert (Romantische Rhein Tourismus GmbH), Miriam Anders und Dustin Heip.
Unser Fazit: Eine Innenstadt lebt von ihrer Vielfalt, sei es kulturell, sozial oder durch innovative Nutzungskonzepte. Zukünftig wird die Innenstadt noch stärker als Plattform für Begegnungen, Kreativität und Gemeinschaft im Fokus stehen. Hierzu wird es zunehmend notwendig sein, vielfältige und egalitäre Räume zu schaffen.
Die Moderation des Tages lag bei Kristina Oldenburg (Kokonsult).
Zeitgleich mit der Abschlussveranstaltung ging auch die Publikation der beiden ZIRP-Projekte online. Sie ist kostenfrei auf unserer Website abrufbar.
Für weitere Informationen zu den Projekten und der Publikation stehen Ihnen die Projektleiterinnen Lara Baier und Judith Drewke gern zur Verfügung.